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Elfriede Jelinek schreibt gegen Missstände im öffentlichen, politischen, aber auch im privaten Leben der österreichischen Gesellschaft. Dabei benutzt sie einen [[Sarcasmo|sarkastischen]], provokanten Stil, der von ihren Gegnern („Nestbeschmutzer“-Diskussion), aber auch von ihr selbst mitunter als obszön, [[Bestemmia|blasphemisch]], vulgär oder höhnisch beschrieben wird.

Wurde Jelinek in den ersten Jahren verbreitet als Provokateurin angesehen, werden ihre Arbeiten in letzter Zeit zunehmend als zeitpolitisch höchst sensible Sprachkunst rezipiert.

== Biografia ==

=== Kindheit, Jugend und erste Veröffentlichungen ===
Elfriede Jelinek wurde am 20. Oktober 1946 in [[Mürzzuschlag]] geboren. Ihre Mutter Olga, geb. Buchner, stammte aus dem Wiener Großbürgertum und ernährte die Familie längere Zeit durch ihre Tätigkeit als Buchhalterin. Ihr Vater Friedrich Jelinek war Chemiker, Absolvent der [[Università tecnica di Vienna|TU Wien]]<ref>In ihrem Protest gegen das Goldene Ehrendiplom der TU Wien für den [[Negazionismo dell'Olocausto|Holocaustleugner]] Walter Lüftl 2009 schrieb sie Genaueres über die Schwierigkeiten, die ihr Vater als Halbjude (nach [[Hans Globke|Globkes]] Definition) beim Studienabschluss hatte und darüber, wie stark ihn sein Überleben durch Zwangsarbeit lebenslang belastet hat. </ref> und [[Ebraismo|jüdisch]]-[[Repubblica Ceca|tschechischer]] Abstammung. Sein „kriegsdienlicher“ Beruf bewahrte ihn vor Verfolgung unter dem NS-Regime; ihm wurde ein Arbeitsplatz in der Rüstungsindustrie zugewiesen. Friedrich Jelinek erkrankte während der 50er Jahre psychisch; während der sechziger Jahre lebte er in zunehmend verwirrtem Zustand zu Hause. Er starb 1969 in einer psychiatrischen Klinik in völliger geistiger Umnachtung.

Um Jelineks Erziehung kümmerte sich die Mutter. Jelinek kam in einen katholischen Kindergarten und danach in eine Klosterschule, die sie als äußerst restriktiv empfand (Essay „In die Schule gehen ist wie in den Tod gehen“). Ihr auffälliger Bewegungsdrang brachte sie auf Anraten der Nonnen in die [[Neuropsichiatria infantile|Kinderpsychiatrie]], auf die heilpädagogische Abteilung der Kinderklinik der Wiener Universität, die von [[Hans Asperger]] geleitet wurde, obwohl ihr Verhalten aus medizinischer Sicht im Bereich der Norm blieb. Abgesehen davon, plante die Mutter die Karriere ihrer Tochter als musikalisches Wunderkind, und Jelinek erhielt bereits in der Volksschule Klavier-, Gitarren-, Flöten-, Geigen- und Bratschenunterricht. Mit 13 wurde sie ins Konservatorium der Stadt Wien aufgenommen und studierte dort [[Organo (strumento musicale)|Orgel]], [[Pianoforte|Klavier]], [[Flauto dolce|Blockflöte]] und später auch [[Composizione (musica)|Komposition]]. Parallel dazu absolvierte sie die Mittelschulausbildung am Wirtschaftskundlichen Realgymnasium Wien-Feldgasse.

In der Tradition der Wiener Gruppe führte Jelinek für sich zunächst die Kleinschreibung ein, die sie aber später wieder aufgab.

Nach der [[Esame di maturità|Matura]] erfolgte der erste psychische Zusammenbruch. Sie belegte dennoch für einige Semester Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der [[Università di Vienna|Universität Wien]], bis sie 1967, durch Angstzustände gezwungen, das Studium abbrach und ein Jahr lang zu Hause in völliger Isolation verbrachte. Während dieser Zeit begann sie zu schreiben; ihre ersten Gedichte wurden in Zeitschriften und kleinen Verlagen gedruckt. Im gleichen Jahr erschien ihr Gedichtband ''Lisas Schatten.'' Der erste Roman ''bukolit'' (1968) blieb allerdings bis 1979 unveröffentlicht. Nach dem Tod ihres Vaters begann sie sich zu erholen; sie engagierte sich im Umfeld der [[Sessantotto|68er-Bewegung]] und lebte für einige Monate in einer linken Wohngemeinschaft u.&nbsp;a. mit Robert Schindel und Leander Kaiser.

1971 legte sie die Orgelprüfung am Konservatorium bei Leopold Marksteiner ab. Maßgeblich für ihr weiteres literarisches Schaffen war in dieser Zeit die Auseinandersetzung mit den Theorien von [[Roland Barthes]], welche sie in dem Essay ''Die endlose Unschuldigkeit''<ref>In: Renate Matthaei (Hrsg.</ref> verarbeitete. 1972 lebte sie mit Gert Loschütz in Berlin, kehrte im Jahr darauf aber wieder nach Wien zurück. 1974 trat sie der [[Partito Comunista d'Austria|KPÖ]] bei und engagierte sich beim Wahlkampf sowie bei Kulturveranstaltungen, wie z.&nbsp;B. im Rahmen der Autorenlesungen unter dem Titel ''Linkes Wort'' beim ''Volksstimmefest''.<ref name="kallin">Britta Kallin: [http://jelinektabu.univie.ac.at/politik/protest/britta-kallin/ ''Elfriede Jelineks Solidaritätsbekundungen'']. </ref> Im selben Jahr heiratete sie Gottfried Hüngsberg, der zu dieser Zeit Filmmusik für [[Rainer Werner Fassbinder]] schrieb und seit Mitte der 1970er Jahre in München als Informatiker tätig ist.

=== Große Erfolge, Skandale und Rückzug ===
Seit der Heirat lebte Elfriede Jelinek abwechselnd in Wien und München. Der literarische Durchbruch gelang ihr 1975 mit dem Roman ''die liebhaberinnen,'' der [[Marxismo|marxistisch]]-[[Femminismo|feministischen]] Karikatur eines Heimatromans. Vor allem in den 70ern entstanden zahlreiche Hörspiele; Anfang der 80er erschien ''Die Ausgesperrten'' als Hörspiel, Roman und schließlich auch als Film mit Paulus Manker (Vorbild ist ein realer Wiener Mordfall kurz vor Weihnachten 1965, der anlässlich des Urteils um den 10. Mai 1966 von den Medien ausführlich kommentiert wurde).

Der erste große Skandal um Jelinek wurde 1985 durch die Uraufführung von ''Burgtheater'' heraufbeschworen. Das Drama setzt sich mit der mangelhaften NS-Vergangenheitsbewältigung in Österreich auseinander, mit der Vergangenheit der Schauspielerin [[Paula Wessely]] im Mittelpunkt. In der öffentlichen Wahrnehmung erschien der Text jedoch reduziert auf persönliche Anspielungen auf damalige prominente Mitläufer. Jelineks Ruf als Nestbeschmutzerin begann sich zu festigen. 1983 erschien der Roman ''[[La pianista (romanzo)|Die Klavierspielerin]].'' In den Rezensionen überwog jedoch die biografische Deutung; die Auseinandersetzung mit dem Text trat in den Hintergrund.

1989 folgte mit ''Lust'' das nächste aufsehenerregende und zugleich Jelineks meistverkauftes Werk. Jelineks Auseinandersetzung mit den patriarchalischen Machtverhältnissen auch im Bereich der Sexualität wurde im Vorfeld als „weiblicher [[Pornografia|Porno]]“ skandalisiert.

Jelinek setzte sich gemeinsam mit Erika Pluhar, Ernest Bornemann und weiteren Intellektuellen für den wegen Mordes verurteilten „Häfenliteraten“ [[Jack Unterweger]] ein, der im Jahre 1990 entlassen wurde und – wieder in Freiheit – neun weitere Morde beging.

1991 trat Jelinek, mit den beiden Vorsitzenden Susanne Sohn und Walter Silbermayer, wieder aus der KPÖ aus.<ref name="kallin">Britta Kallin: [http://jelinektabu.univie.ac.at/politik/protest/britta-kallin/ ''Elfriede Jelineks Solidaritätsbekundungen'']. </ref> Gleichzeitig steht sie bis heute in kooperativem Zusammenhang bspw. mit der plural-marxistischen Wissenschaftszeitschrift „Das Argument“, die von Wolfgang Fritz Haug u.&nbsp;a. herausgegeben wird.

Nachdem das Theaterstück ''Raststätte'' eine ähnliche Rezeption wie ''Lust'' erfuhr und nach persönlichen Angriffen auf die Autorin auf Wahlplakaten der Wiener [[Partito della Libertà Austriaco|FPÖ]] 1995 gab Jelinek ihren Rückzug aus der österreichischen Öffentlichkeit bekannt und erließ ein Aufführungsverbot ihrer Stücke für Österreich.<ref>Näheres zu Inhalt und Aussage des Plakats, auf dem neben Elfriede Jelinek auch Rudolf Scholten, Michael Häupl, Ursula Pasterk und Claus Peymann diskreditierend instrumentalisiert wurden, ist u.&nbsp;a. in folgenden Artikeln ausgeführt: [http://www.a-e-m-gmbh.com/ej/floeffle.htm ''Bomben und Plakate''] (Autorin: Sigrid Löffler, erschienen am 25. </ref>

=== Comeback, Polarisierung und Nobelpreis ===
[[File:Ursula_Stock,_452.jpg|thumb|''Volltreffer, Elfriede Jelinek'' von [[Ursula Stock]], Zeichnung, 2004]]
So wurde ''Stecken, Stab und Stangl'', das vier 1995 im [[Burgenland]] begangene Morde an dort lebenden [[Rom (popolo)|Roma]] thematisiert, in Hamburg von Thirza Bruncken inszeniert und am 12. April 1996 im [[Deutsches Schauspielhaus|Malersaal des Deutschen Schauspielhauses]] uraufgeführt.<ref name="herrmann">Pitt Herrmann: [http://www.sn-herne.de/index.php?cmd=article&aid=4818 ''Stücke 1997 Mülheim_ Stecken, Stab und Stangl'']. 1997 auf sn-herne.de</ref> Die Rückkehr Elfriede Jelineks nach Wien<ref>Näheres zu den Beweggründen bezüglich ihrer Emigration und ihrer Rückkehr erläuterte Elfriede Jelinek in einem Fernseh–Interview, daß Robert Hochner am 19. </ref> wurde am 23. Januar 1997 im [[Burgtheater]] mit der Premiere dieses Stücks unter der Regie von [[George Tabori]] begangen.<ref name="koberg">Roland Koberg: [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/george-tabori-inszeniert-in-wien-elfriede-jelineks-politisches-kunst-stueck--stecken--stab-und-stangl--schwarze-saerge-auf-rot-weiss-rotem-grund,10810590,9339022.html ''Schwarze Särge auf rot-weiß-rotem Grund'']. </ref> Am 1998 folgte dort dann die Uraufführung der ganze sechs Stunden dauernden Kurzfassung von ''Ein Sportstück'' in der Inszenierung von Einar Schleef.<ref>[https://web.archive.org/web/20010302024825/http://www.einarschleef.net/ ''Ein Sportstück'']<span> (</span>Memento<span> vom 2. </span></ref> Die Langfassung des Stücks unter Mitwirkung der Autorin feierte am 14. März 1998 ebenda Premiere.<ref name="vennemann">Aline Vennemann: ''„Hallo, wer spricht?''</ref>

Auch nach dem neuerlichen Aufführungsverbot, das Jelinek im Jahr 2000 anlässlich der schwarz-blauen Regierungsbildung in Österreich erließ, nahm sie konkret auf die aktuelle Tagespolitik Bezug; bei einer regierungskritischen Donnerstagsdemonstration im Jahr 2000 wurde auf dem Wiener Ballhausplatz ''Das Lebewohl. Ein [[Jörg Haider|Haider]]-Monolog'' mit dem Schauspieler Martin Wuttke uraufgeführt. Im selben Jahr entstand im Kontext der [[Christoph Schlingensief|Schlingensief-Aktion]] ''Bitte liebt Österreich'', als deren „Schirmherrin“ sie u.&nbsp;a. gemeinsam mit [[Daniel Cohn-Bendit]] und [[Gregor Gysi]] fungierte,<ref>[http://www.schlingensief.com/projekt.php?id=t033 ''BITTE LIEBT ÖSTERREICH – ERSTE ÖSTERREICHISCHE KOALITIONSWOCHE'']. </ref> die [[Kasperl|Kaspertheater]]–Montage ''„Ich liebe Österreich“'',<ref>Auf schlingensief.com ist der in Zusammenarbeit mit Mario Rauter entstandene Text der Montage online verfügbar: [http://www.schlingensief.com/downloads/jelinek_ich_liebe_oesterreich.pdf ''„Ich liebe Österreich“''] (PDF, ca. 33&nbsp;KB)</ref> die den Umgang mit Asylbewerbern in Österreich kritisiert.<ref>Zum Verständnis der Montage s. a. </ref>

2003 schließlich kam am Akademietheater des Burgtheaters ''Das Werk'' in der Regie von Nicolas Stemann zur Uraufführung. Die Inszenierung wurde zum Berliner Theatertreffen eingeladen und gewann den Mülheimer Dramatikerpreis. Im selben Jahr inszenierte [[Christoph Schlingensief]] am Burgtheater ''Bambiland''. Ebenfalls 2003 hatte Olga Neuwirths Musiktheater ''Lost Highway'' Premiere, dessen Libretto von Elfriede Jelinek stammt.

2004 wurde in Wien das Elfriede Jelinek-Forschungszentrum gegründet, eine Dokumentations-, Informations- und Kommunikationsstelle zur Autorin, die ihren Sitz am Institut für Germanistik der [[Università di Vienna|Universität Wien]] hat. In diesem Jahr erhielt Jelinek auch den [[Premio Nobel per la letteratura|Nobelpreis für Literatur]].

=== Seit dem Nobelpreis ===
2005 fand im Wiener Burgtheater die Uraufführung von ''Babel'' statt, einer monumentalen Meditation über den Irakkrieg und den Folterskandal in Abu Ghraib, in der Regie von Nicolas Stemann, der im Oktober 2006 auch Jelineks RAF-Drama ''Ulrike Maria Stuart'' und im Frühjahr 2009 ihre Wirtschaftskomödie ''Die Kontrakte des Kaufmanns'' inszenierte.

In einem Interview mit dem ''Magazine littéraire'' (2007) aus Anlass der wegen ihrer Drastik umstrittenen französischen Übersetzung von ''Die Kinder der Toten'' wiederholte Jelinek die Liste ihrer großen Themen: eine bedrückende Kindheit, ihre [[Polemica|Polemik]] gegen „Natur“ und „Unschuld“, ihren Hass auf das verdrängte Nazi-Erbe des Landes. Sie meinte, ein großer Teil der Literatur Österreichs kreise um das „schwarze Loch“ Hitler.

Vom Frühjahr 2007 bis zum Frühjahr 2008 veröffentlichte sie auf ihrer Website nacheinander die Kapitel ihres „Privatromans“ ''Neid''.<ref>''Neid (Privatroman):'' [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid1.htm Kapitel 1], [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid2.htm Kapitel 2], [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid3.htm Kapitel 3], [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid4a.htm Kapitel 4a], [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid4b.htm Kapitel 4b], [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid4c.htm Kapitel 4c], [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid-5a1.htm Kapitel 5a], [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid-5a2.htm Kapitel 5b], [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid-5a3.htm Kapitel 5c], [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid-5b1.htm Kapitel 5d], [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid-5b2.htm Kapitel 5e], [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid-5b3.htm Kapitel 5f], [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid-5b4.htm Kapitel 5g], [http://a-e-m-gmbh.com/wessely/fneid-5b5.htm Kapitel 5h]</ref> Diesen Roman, der nicht als Buch erscheinen, sondern ein reiner Online-Text bleiben soll, stellte Jelinek im Mai 2008 fertig. In ausgedruckter Form würde er rund 900 Seiten umfassen. Jelinek setzt damit ihr „Todsündenprojekt“ fort, das sie 1989 mit ''Lust'' begonnen und 2000 mit ''Gier'' ergänzt hatte.

Ebenfalls 2008 erschien das Theaterstück ''[[Massacro di Rechnitz|Rechnitz]] (Der Würgeengel)'', das unter der Regie von Jossi Wieler am 28. November bei den [[Münchner Kammerspiele|Münchner Kammerspielen]] uraufgeführt wurde.<ref>[http://burgenland.orf.at/stories/324807/ Bericht über die Uraufführung von „Rechnitz“ auf www.orf.at]</ref>

Ende 2009 protestierte Jelinek gegen die mittlerweile zurückgenommene Ehrung des [[Negazionismo dell'Olocausto|Holocaust-Leugners]] Walter Lüftl durch die [[Università tecnica di Vienna|Technische Universität Wien]] mittels eines „Goldenen Ingenieurdiploms“ für „besondere wissenschaftliche Verdienste“ und das „hervorragende berufliche Wirken“ des Mannes.<ref>„Im Reich der Vergangenheit“. </ref> In diesem Zusammenhang gab sie auch etwas von ihrer Familiengeschichte preis, nämlich die Anfeindungen und Erschwernisse durch Antisemiten, unter denen ihr Vater als „Halbjude“ (nach [[Hans Globke|Globkes]] Definition) sein Ingenieursexamen abgelegt hat; weiter, dass er bei Semperit eine Art wissenschaftliche Zwangsarbeit leisten musste und dass diese Tatsache ihn sein Leben lang belastet hat.

2012 wurde im Schauspielhaus der Münchner Kammerspiele ihr Werk ''Die Straße. Die Stadt. Der Überfall'' in der Regie von Johan Simons uraufgeführt, ein Auftragswerk zum 100. Gründungsjahr der Kammerspiele. Es behandelt den Mythos der Münchener Maximilianstraße.<ref>[http://www.muenchner-kammerspiele.de/spielplan/die-strasse-die-stadt-der-ueberfall/ Münchner Kammerspiele], abgerufen am 28. </ref>

Am 10. Dezember 2013, dem [[Giornata mondiale dei diritti umani|Tag der Menschenrechte]], ist Jelinek eine der fünf Literaturnobelpreisträger von 560 Schriftstellern, die im Rahmen der Kampagne Stop Watching Us mit einem internationalen Aufruf gegen die systematische Überwachung im Internet durch Geheimdienste protestierten.<ref><span class="cite">[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|faz.net]]:&#x20;[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/autoren-gegen-ueberwachung/demokratie-im-digitalen-zeitalter-der-aufruf-der-schriftsteller-12702040.html ''Der Aufruf der Schriftsteller.'']&#x20;10.&nbsp;</span></ref>

== Auszeichnungen und Preise ==

== Werkverzeichnis ==

=== Romane ===

=== Dramen ===

=== Essays (Auswahl) ===

=== Lyrik ===

=== Übersetzungen ===

=== Drehbücher ===

=== Hörspiele ===

=== Libretti ===
* ''Bählamms Fest''. Musiktheaterstück. Musik (1997/1998): Olga Neuwirth. UA 1999
* ''Lost Highway''. Musiktheaterstück. Musik: Olga Neuwirth. UA 2003.
* Mit Irene Dische: ''Der tausendjährige Posten oder Der Germanist''. Bearbeitung von Theodor Körners Libretto des Singspiels ''Der vierjährige Posten''. Zur Musik von [[Franz Schubert]] (auch ''Die Zwillingsbrüder''). Uraufführung am 10. März 2012 an der Städtischen Bühne Heidelberg. (Hintergrund ist der Fall des Germanisten Hans Ernst Schneider in Aachen.)<ref>Regie: Andrea Schwalbach; Dramaturgie: Heribert Germeshausen. </ref>

=== Sonstiges ===

=== Fremdsprachige Ausgaben (Auswahl) ===

== Adaptionen ==

== Film ==

== CDs ==

== Literatur ==
* Evelyn Annuß: ''Elfriede Jelinek – Theater des Nachlebens.'' Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2005, [[:de:Special:BookSources/377054207X|ISBN 3-7705-4207-X]].
* Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): ''Elfriede Jelinek.'' 2., erweiterte Auflage. Edition Text + Kritik, München 1999, [[:de:Special:BookSources/3883776114|ISBN 3-88377-611-4]].
* Iuditha Balint: Innenraum und Oberfläche. Inkorporierte Ökonomie in Werken von John von Düffel, Ernst-Wilhelm Händler, Ewald Palmetshofer und Elfriede Jelinek. In: Logemann, Cornelia u.&nbsp;a. (Hrsg.): Körper-Ästhetiken. Allegorische Verkörperungen als ästhetisches Prinzip. Bielefeld: transcript 2013, [[:de:Special:BookSources/9783837620252|ISBN 978-3-8376-2025-2]], S. 93–107.
* Daniela Bartens (Hrsg.): ''Elfriede Jelinek. Die internationale Rezeption.'' Literaturverlag Droschl (=Dossier Extra), Graz und Wien 1997, [[:de:Special:BookSources/3854204523|ISBN 3-85420-452-3]].
* Kurt Bartsch (Hrsg.): ''Elfriede Jelinek.'' Literaturverlag Droschl (=Dossier 2), Graz und Wien 1991, [[:de:Special:BookSources/3854202180|ISBN 3-85420-218-0]].
* Wolfgang Beutin: ''Elfriede Jelinek.'' In: ''Preisgekrönte. Zwölf Autoren und Autorinnen von Paul Heyse bis Herta Müller ; ausgewählte Werke, sprachkritisch untersucht. '' Peter Lang Verlag, Frankfurt a. M. 2012, [[:de:Special:BookSources/9783631632970|ISBN 978-3-631-63297-0]], S. 315–338.
* Gisela Brune-Firnau: Eine Autorin wirbt um Erbarmen mit dem bösen Mädchen. Elfriede Jelinks ''Die Ausgesperrten'' (1980). In: ''Rebellisch, verzweifelt, infam. das böse Mädchen als ästhetische Figur.'' herausgegeben von Renate Möhrmann und Nadja Urbani (Mitarbeit). Aisthesis, Bielefeld 2012, [[:de:Special:BookSources/9783895288753|ISBN 978-3-89528-875-3]], [http://opac.nebis.ch/objects/pdf/z01_978-3-89528-875-3_01.pdf Inhaltsverzeichnis], S. 247–266.
* Peter Clar und Christian Schenkermayr: ''Theatrale Grenzgänge. Jelineks Theatertexte in Europa.'' Praesens Verlag, Wien 2008, [[:de:Special:BookSources/9783706905039|ISBN 978-3-7069-0503-9]].
* Eva M. F. Glenk: ''Die Funktion der Sprichwörter im Text. Eine linguistische Untersuchung anhand von Texten aus Elfriede Jelineks Werken.'' Edition Präsens, Wien 2000, [[:de:Special:BookSources/3706900319|ISBN 3-7069-0031-9]]. (Ursprünglich Dissertation an der Universität von São Paulo)
* Christa Gürtler (Hrsg.): ''Gegen den schönen Schein. Texte zu Elfriede Jelinek.'' Verlag Neue Kritik, Frankfurt am Main 1990, [[:de:Special:BookSources/380150235X|ISBN 3-8015-0235-X]].
* Yasmin Hoffmann: ''Elfriede Jelinek. Sprach- und Kulturkritik im Erzählwerk.'' Westdeutscher Verlag, Opladen u.&nbsp;a. 1999, [[:de:Special:BookSources/3531132687|ISBN 3-531-13268-7]].
* Pia Janke u.&nbsp;a.: ''Die Nestbeschmutzerin. Jelinek & Österreich.'' Jung und Jung, Salzburg 2002, [[:de:Special:BookSources/3902144416|ISBN 3-902144-41-6]].
* Pia Janke u.&nbsp;a.: ''Werkverzeichnis Elfriede Jelinek.'' Edition Praesens, Wien 2004, [[:de:Special:BookSources/3706902125|ISBN 3-7069-0212-5]].
* Pia Janke u.&nbsp;a.: ''Literaturnobelpreis Elfriede Jelinek.'' Praesens Verlag, Wien 2005, [[:de:Special:BookSources/3706903148|ISBN 3-7069-0314-8]].
* Pia Janke u.&nbsp;a.: ''Elfriede Jelinek: „Ich will kein Theater“. Mediale Überschreitungen.'' Praesens Verlag, Wien 2007, [[:de:Special:BookSources/9783706904568|ISBN 978-3-7069-0456-8]].
* Pia Janke, Teresa Kovacs, Christian Schenkermayr (Hrsg.): ''„Die endlose Unschuldigkeit“. Elfriede Jelineks Rechnitz (Der Würgeengel).'' Praesens Verlag, Wien 2010, [[:de:Special:BookSources/9783706905923|ISBN 978-3-7069-0592-3]].
* Pia Janke (Hrsg.): ''Jelinek-Handbuch.'' Mitarbeit von Christian Schenkermayr und Agnes Zenker. Metzler, Stuttgart 2013, [[:de:Special:BookSources/9783476023674|ISBN 978-3-476-02367-4]], S. 390–410.
* Pia Janke, Teresa Kovacs (Hrsg.): ''„Postdramatik“. Reflexion und Revision''. Praesens Verlag, Wien 2015, [[:de:Special:BookSources/9783706908115|ISBN 978-3-7069-0811-5]].
* Pia Janke: ''Elfriede Jelinek: Werk und Rezeption.'' 2. Bde. Praesens Verlag, Wien 2014 (= DISKURSE.KONTEXTE.IMPULSE. Publikationen des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums 10). [[:de:Special:BookSources/9783706907910|ISBN 978-3-7069-0791-0]] (Kommentiertes Verzeichnis des Gesamtwerks und der weltweiten Rezeption)
* Marlies Janz: ''Elfriede Jelinek.'' Metzler Verlag (Sammlung Metzler 286), Stuttgart und Weimar 1995, [[:de:Special:BookSources/3476102866|ISBN 3-476-10286-6]].
* Antje Johanning: ''KörperStücke. Der Körper als Medium in den Theaterstücken Elfriede Jelineks.'' Thelem Universitätsverlag, Dresden 2004, [[:de:Special:BookSources/3937672354|ISBN 3-937672-35-4]].
* Klaus Kastberger: Die Haut der neuen Medien. Vier Thesen zu Elfriede Jelinek (2010). [https://www.academia.edu/4355184/Die_Haut_der_neuen_Medien_Vier_Thesen_zu_Elfriede_Jelinek_2010_ Online auf academia.edu]
* Herlinde Koelbl: ''Elfriede Jelinek'' In: ''Im Schreiben zu Haus – Wie Schriftsteller zu Werke gehen –Fotografien und Gespräche.'' Knesebeck Verlag, München 1998, [[:de:Special:BookSources/3896600419|ISBN 3-89660-041-9]], S. 64–67. <small>Fotodokumentation Jelineks, die die Autorin an ihrem Arbeitsplatz und im persönlichen Umfeld porträtiert und im Interview sowohl Grundlage ihrer Berufung als auch Rahmenbedingungen und individuelle Vorgehensweise bei der Entstehung ihrer Werke darstellt. </small>
* Stephanie Kratz: ''Undichte Dichtungen. Texttheater und Theaterlektüren bei Elfriede Jelinek.'' Dissertation, Universität Köln 1999. [http://d-nb.info/970033419 (Volltext)]
* Brigitte Landes (Hrsg.): ''Stets das Ihre – Elfriede Jelinek zum 60. Geburtstag.'' Theater der Zeit, Berlin 2006, [[:de:Special:BookSources/3934344690|ISBN 3-934344-69-0]].
* Bärbel Lücke: ''Elfriede Jelinek. Eine Einführung in ihr Werk.'' Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2008, [[:de:Special:BookSources/9783770546039|ISBN 978-3-7705-4603-9]].
* Verena Mayer und Roland Koberg: ''Elfriede Jelinek. Ein Porträt.'' Rowohlt, Reinbek 2006, [[:de:Special:BookSources/3498035290|ISBN 3-498-03529-0]]; ergänzte TB-Aufl, [[:de:Special:BookSources/3499620995|ISBN 3-499-62099-5]].
* Annika Nickenig: ''Diskurse der Gewalt. Spiegelung von Machtstrukturen im Werk von Elfriede Jelinek und Assia Djebar.'' Tectum Verlag, Marburg 2007, [[:de:Special:BookSources/9783828892187|ISBN 978-3-8288-9218-7]].
* Maja Pflüger: ''Vom Dialog zur Dialogizität. Die Theaterästhetik von Elfriede Jelinek.'' Francke (Narr), Tübingen 1996, [[:de:Special:BookSources/3772018432|ISBN 3-7720-1843-2]]. (Mainzer Forschungen zu Drama und Theater 15)
* Bastian Reinert: Sinn egal. Körper leblos. Zur Ästhetik toter Körper bei Elfriede Jelinek, in: Nachkriegskörper. Prekäre Korporealitäten in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts, hrsg. v. Sarah Mohi-von Känel u. Christoph Steier, Würzburg: Königshausen & Neumann 2013, [[:de:Special:BookSources/9783826048739|ISBN 978-3-8260-4873-9]] S. 235–246.
* Bastian Reinert: „'Ich lasse am liebsten Tote sprechen'. Elfriede Jelineks postmortales Theater,“ in: Der Nationalsozialismus und die Shoah in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. [= Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik, Bd. 84], hrsg. v. Torben Fischer, Philipp Hammermeister u. Sven Kramer, Amsterdam u. New York: Rodopi 2014, S. 259–272.
* Jutta Schlich: ''Phänomenologie der Wahrnehmung von Literatur. Am Beispiel von Elfriede Jelineks „Lust“ (1989).'' Niemeyer, Tübingen 1994, [[:de:Special:BookSources/3484320710|ISBN 3-484-32071-0]].
* Gérard Thiériot: „Elfriede Jelinek et le devenir du drame“, Presses universitaires du Mirail, Toulouse 2006, [[:de:Special:BookSources/2858168695|ISBN 2-85816-869-5]].

== Weblinks ==
* {{Template:DNB-Portal|119001802}}
* [//www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/119001802 Werke von und über Elfriede Jelinek]&nbsp;<span>in der </span>Deutschen Digitalen Bibliothek
* [http://www.elfriedejelinek.com/ „Elfriede Jelinek Homepage Wien“] mit Texten und ausführlichem Werkverzeichnis
* [http://www.elfriede-jelinek-forschungszentrum.com/ Elfriede Jelinek-Forschungszentrum] beim Institut für Germanistik der [[Università di Vienna|Universität Wien]]
* [http://ezines.onb.ac.at:8080/ourworld.compuserve.com/homepages/elfriede/biog.htm ''Biographische Notizen''] auf Elfriede Jelineks früherer [[CompuServe|Compuserve]]-Website, archiviert in: [http://www.onb.ac.at/about/webarchivierung.htm Web@rchiv Österreich] der [[Biblioteca nazionale austriaca|ÖNB]]
* [http://www.univie.ac.at/jelinetz Wiki-basiertes Projekt „JeliNetz“ zu Elfriede Jelinek], Plattform für Basisinformationen zur Autorin und ihren Werken sowie zur online-Publikation wissenschaftlicher Arbeiten und Projekte
* {{Template:Imdb|nm0420548}}
* [http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/autorij/jelinek.html Linksammlung zu Elfriede Jelinek] der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
* [http://www.oesterreich-am-wort.at/trefferliste/aspect/czoyODoiamVsaW5layBlbGZyaWVkZSBBTkQgZXg6b2VhdyI7/ Originaltöne: Elfriede Jelinek] im Online-Archiv der Österreichischen Mediathek (Literaturlesungen, Interview, Essay, Vortrag, Hörspiel)
* [http://fpjelinek.univie.ac.at/ Forschungsplattform Elfriede Jelinek] [[Università di Vienna|Universität Wien]] (Texte – Kontexte – Rezeption)

== Fußnoten ==
<references />
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[[Categoria:Sceneggiatori]]
[[Categoria:Narrativa]]
[[Categoria:Nati nel 1946]]
[[Categoria:Librettisti]]
[[Categoria:Letteratura in lingua tedesca]]
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Versione delle 00:00, 2 mar 2016

Elfriede Jelinek schreibt gegen Missstände im öffentlichen, politischen, aber auch im privaten Leben der österreichischen Gesellschaft. Dabei benutzt sie einen sarkastischen, provokanten Stil, der von ihren Gegnern („Nestbeschmutzer“-Diskussion), aber auch von ihr selbst mitunter als obszön, blasphemisch, vulgär oder höhnisch beschrieben wird.

Wurde Jelinek in den ersten Jahren verbreitet als Provokateurin angesehen, werden ihre Arbeiten in letzter Zeit zunehmend als zeitpolitisch höchst sensible Sprachkunst rezipiert.

Biografia

Kindheit, Jugend und erste Veröffentlichungen

Elfriede Jelinek wurde am 20. Oktober 1946 in Mürzzuschlag geboren. Ihre Mutter Olga, geb. Buchner, stammte aus dem Wiener Großbürgertum und ernährte die Familie längere Zeit durch ihre Tätigkeit als Buchhalterin. Ihr Vater Friedrich Jelinek war Chemiker, Absolvent der TU Wien[1] und jüdisch-tschechischer Abstammung. Sein „kriegsdienlicher“ Beruf bewahrte ihn vor Verfolgung unter dem NS-Regime; ihm wurde ein Arbeitsplatz in der Rüstungsindustrie zugewiesen. Friedrich Jelinek erkrankte während der 50er Jahre psychisch; während der sechziger Jahre lebte er in zunehmend verwirrtem Zustand zu Hause. Er starb 1969 in einer psychiatrischen Klinik in völliger geistiger Umnachtung.

Um Jelineks Erziehung kümmerte sich die Mutter. Jelinek kam in einen katholischen Kindergarten und danach in eine Klosterschule, die sie als äußerst restriktiv empfand (Essay „In die Schule gehen ist wie in den Tod gehen“). Ihr auffälliger Bewegungsdrang brachte sie auf Anraten der Nonnen in die Kinderpsychiatrie, auf die heilpädagogische Abteilung der Kinderklinik der Wiener Universität, die von Hans Asperger geleitet wurde, obwohl ihr Verhalten aus medizinischer Sicht im Bereich der Norm blieb. Abgesehen davon, plante die Mutter die Karriere ihrer Tochter als musikalisches Wunderkind, und Jelinek erhielt bereits in der Volksschule Klavier-, Gitarren-, Flöten-, Geigen- und Bratschenunterricht. Mit 13 wurde sie ins Konservatorium der Stadt Wien aufgenommen und studierte dort Orgel, Klavier, Blockflöte und später auch Komposition. Parallel dazu absolvierte sie die Mittelschulausbildung am Wirtschaftskundlichen Realgymnasium Wien-Feldgasse.

In der Tradition der Wiener Gruppe führte Jelinek für sich zunächst die Kleinschreibung ein, die sie aber später wieder aufgab.

Nach der Matura erfolgte der erste psychische Zusammenbruch. Sie belegte dennoch für einige Semester Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der Universität Wien, bis sie 1967, durch Angstzustände gezwungen, das Studium abbrach und ein Jahr lang zu Hause in völliger Isolation verbrachte. Während dieser Zeit begann sie zu schreiben; ihre ersten Gedichte wurden in Zeitschriften und kleinen Verlagen gedruckt. Im gleichen Jahr erschien ihr Gedichtband Lisas Schatten. Der erste Roman bukolit (1968) blieb allerdings bis 1979 unveröffentlicht. Nach dem Tod ihres Vaters begann sie sich zu erholen; sie engagierte sich im Umfeld der 68er-Bewegung und lebte für einige Monate in einer linken Wohngemeinschaft u. a. mit Robert Schindel und Leander Kaiser.

1971 legte sie die Orgelprüfung am Konservatorium bei Leopold Marksteiner ab. Maßgeblich für ihr weiteres literarisches Schaffen war in dieser Zeit die Auseinandersetzung mit den Theorien von Roland Barthes, welche sie in dem Essay Die endlose Unschuldigkeit[2] verarbeitete. 1972 lebte sie mit Gert Loschütz in Berlin, kehrte im Jahr darauf aber wieder nach Wien zurück. 1974 trat sie der KPÖ bei und engagierte sich beim Wahlkampf sowie bei Kulturveranstaltungen, wie z. B. im Rahmen der Autorenlesungen unter dem Titel Linkes Wort beim Volksstimmefest.[3] Im selben Jahr heiratete sie Gottfried Hüngsberg, der zu dieser Zeit Filmmusik für Rainer Werner Fassbinder schrieb und seit Mitte der 1970er Jahre in München als Informatiker tätig ist.

Große Erfolge, Skandale und Rückzug

Seit der Heirat lebte Elfriede Jelinek abwechselnd in Wien und München. Der literarische Durchbruch gelang ihr 1975 mit dem Roman die liebhaberinnen, der marxistisch-feministischen Karikatur eines Heimatromans. Vor allem in den 70ern entstanden zahlreiche Hörspiele; Anfang der 80er erschien Die Ausgesperrten als Hörspiel, Roman und schließlich auch als Film mit Paulus Manker (Vorbild ist ein realer Wiener Mordfall kurz vor Weihnachten 1965, der anlässlich des Urteils um den 10. Mai 1966 von den Medien ausführlich kommentiert wurde).

Der erste große Skandal um Jelinek wurde 1985 durch die Uraufführung von Burgtheater heraufbeschworen. Das Drama setzt sich mit der mangelhaften NS-Vergangenheitsbewältigung in Österreich auseinander, mit der Vergangenheit der Schauspielerin Paula Wessely im Mittelpunkt. In der öffentlichen Wahrnehmung erschien der Text jedoch reduziert auf persönliche Anspielungen auf damalige prominente Mitläufer. Jelineks Ruf als Nestbeschmutzerin begann sich zu festigen. 1983 erschien der Roman Die Klavierspielerin. In den Rezensionen überwog jedoch die biografische Deutung; die Auseinandersetzung mit dem Text trat in den Hintergrund.

1989 folgte mit Lust das nächste aufsehenerregende und zugleich Jelineks meistverkauftes Werk. Jelineks Auseinandersetzung mit den patriarchalischen Machtverhältnissen auch im Bereich der Sexualität wurde im Vorfeld als „weiblicher Porno“ skandalisiert.

Jelinek setzte sich gemeinsam mit Erika Pluhar, Ernest Bornemann und weiteren Intellektuellen für den wegen Mordes verurteilten „Häfenliteraten“ Jack Unterweger ein, der im Jahre 1990 entlassen wurde und – wieder in Freiheit – neun weitere Morde beging.

1991 trat Jelinek, mit den beiden Vorsitzenden Susanne Sohn und Walter Silbermayer, wieder aus der KPÖ aus.[3] Gleichzeitig steht sie bis heute in kooperativem Zusammenhang bspw. mit der plural-marxistischen Wissenschaftszeitschrift „Das Argument“, die von Wolfgang Fritz Haug u. a. herausgegeben wird.

Nachdem das Theaterstück Raststätte eine ähnliche Rezeption wie Lust erfuhr und nach persönlichen Angriffen auf die Autorin auf Wahlplakaten der Wiener FPÖ 1995 gab Jelinek ihren Rückzug aus der österreichischen Öffentlichkeit bekannt und erließ ein Aufführungsverbot ihrer Stücke für Österreich.[4]

Comeback, Polarisierung und Nobelpreis

Volltreffer, Elfriede Jelinek von Ursula Stock, Zeichnung, 2004

So wurde Stecken, Stab und Stangl, das vier 1995 im Burgenland begangene Morde an dort lebenden Roma thematisiert, in Hamburg von Thirza Bruncken inszeniert und am 12. April 1996 im Malersaal des Deutschen Schauspielhauses uraufgeführt.[5] Die Rückkehr Elfriede Jelineks nach Wien[6] wurde am 23. Januar 1997 im Burgtheater mit der Premiere dieses Stücks unter der Regie von George Tabori begangen.[7] Am 1998 folgte dort dann die Uraufführung der ganze sechs Stunden dauernden Kurzfassung von Ein Sportstück in der Inszenierung von Einar Schleef.[8] Die Langfassung des Stücks unter Mitwirkung der Autorin feierte am 14. März 1998 ebenda Premiere.[9]

Auch nach dem neuerlichen Aufführungsverbot, das Jelinek im Jahr 2000 anlässlich der schwarz-blauen Regierungsbildung in Österreich erließ, nahm sie konkret auf die aktuelle Tagespolitik Bezug; bei einer regierungskritischen Donnerstagsdemonstration im Jahr 2000 wurde auf dem Wiener Ballhausplatz Das Lebewohl. Ein Haider-Monolog mit dem Schauspieler Martin Wuttke uraufgeführt. Im selben Jahr entstand im Kontext der Schlingensief-Aktion Bitte liebt Österreich, als deren „Schirmherrin“ sie u. a. gemeinsam mit Daniel Cohn-Bendit und Gregor Gysi fungierte,[10] die Kaspertheater–Montage „Ich liebe Österreich“,[11] die den Umgang mit Asylbewerbern in Österreich kritisiert.[12]

2003 schließlich kam am Akademietheater des Burgtheaters Das Werk in der Regie von Nicolas Stemann zur Uraufführung. Die Inszenierung wurde zum Berliner Theatertreffen eingeladen und gewann den Mülheimer Dramatikerpreis. Im selben Jahr inszenierte Christoph Schlingensief am Burgtheater Bambiland. Ebenfalls 2003 hatte Olga Neuwirths Musiktheater Lost Highway Premiere, dessen Libretto von Elfriede Jelinek stammt.

2004 wurde in Wien das Elfriede Jelinek-Forschungszentrum gegründet, eine Dokumentations-, Informations- und Kommunikationsstelle zur Autorin, die ihren Sitz am Institut für Germanistik der Universität Wien hat. In diesem Jahr erhielt Jelinek auch den Nobelpreis für Literatur.

Seit dem Nobelpreis

2005 fand im Wiener Burgtheater die Uraufführung von Babel statt, einer monumentalen Meditation über den Irakkrieg und den Folterskandal in Abu Ghraib, in der Regie von Nicolas Stemann, der im Oktober 2006 auch Jelineks RAF-Drama Ulrike Maria Stuart und im Frühjahr 2009 ihre Wirtschaftskomödie Die Kontrakte des Kaufmanns inszenierte.

In einem Interview mit dem Magazine littéraire (2007) aus Anlass der wegen ihrer Drastik umstrittenen französischen Übersetzung von Die Kinder der Toten wiederholte Jelinek die Liste ihrer großen Themen: eine bedrückende Kindheit, ihre Polemik gegen „Natur“ und „Unschuld“, ihren Hass auf das verdrängte Nazi-Erbe des Landes. Sie meinte, ein großer Teil der Literatur Österreichs kreise um das „schwarze Loch“ Hitler.

Vom Frühjahr 2007 bis zum Frühjahr 2008 veröffentlichte sie auf ihrer Website nacheinander die Kapitel ihres „Privatromans“ Neid.[13] Diesen Roman, der nicht als Buch erscheinen, sondern ein reiner Online-Text bleiben soll, stellte Jelinek im Mai 2008 fertig. In ausgedruckter Form würde er rund 900 Seiten umfassen. Jelinek setzt damit ihr „Todsündenprojekt“ fort, das sie 1989 mit Lust begonnen und 2000 mit Gier ergänzt hatte.

Ebenfalls 2008 erschien das Theaterstück Rechnitz (Der Würgeengel), das unter der Regie von Jossi Wieler am 28. November bei den Münchner Kammerspielen uraufgeführt wurde.[14]

Ende 2009 protestierte Jelinek gegen die mittlerweile zurückgenommene Ehrung des Holocaust-Leugners Walter Lüftl durch die Technische Universität Wien mittels eines „Goldenen Ingenieurdiploms“ für „besondere wissenschaftliche Verdienste“ und das „hervorragende berufliche Wirken“ des Mannes.[15] In diesem Zusammenhang gab sie auch etwas von ihrer Familiengeschichte preis, nämlich die Anfeindungen und Erschwernisse durch Antisemiten, unter denen ihr Vater als „Halbjude“ (nach Globkes Definition) sein Ingenieursexamen abgelegt hat; weiter, dass er bei Semperit eine Art wissenschaftliche Zwangsarbeit leisten musste und dass diese Tatsache ihn sein Leben lang belastet hat.

2012 wurde im Schauspielhaus der Münchner Kammerspiele ihr Werk Die Straße. Die Stadt. Der Überfall in der Regie von Johan Simons uraufgeführt, ein Auftragswerk zum 100. Gründungsjahr der Kammerspiele. Es behandelt den Mythos der Münchener Maximilianstraße.[16]

Am 10. Dezember 2013, dem Tag der Menschenrechte, ist Jelinek eine der fünf Literaturnobelpreisträger von 560 Schriftstellern, die im Rahmen der Kampagne Stop Watching Us mit einem internationalen Aufruf gegen die systematische Überwachung im Internet durch Geheimdienste protestierten.[17]

Auszeichnungen und Preise

Werkverzeichnis

Romane

Dramen

Essays (Auswahl)

Lyrik

Übersetzungen

Drehbücher

Hörspiele

Libretti

  • Bählamms Fest. Musiktheaterstück. Musik (1997/1998): Olga Neuwirth. UA 1999
  • Lost Highway. Musiktheaterstück. Musik: Olga Neuwirth. UA 2003.
  • Mit Irene Dische: Der tausendjährige Posten oder Der Germanist. Bearbeitung von Theodor Körners Libretto des Singspiels Der vierjährige Posten. Zur Musik von Franz Schubert (auch Die Zwillingsbrüder). Uraufführung am 10. März 2012 an der Städtischen Bühne Heidelberg. (Hintergrund ist der Fall des Germanisten Hans Ernst Schneider in Aachen.)[18]

Sonstiges

Fremdsprachige Ausgaben (Auswahl)

Adaptionen

Film

CDs

Literatur

  • Evelyn Annuß: Elfriede Jelinek – Theater des Nachlebens. Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2005, ISBN 3-7705-4207-X.
  • Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Elfriede Jelinek. 2., erweiterte Auflage. Edition Text + Kritik, München 1999, ISBN 3-88377-611-4.
  • Iuditha Balint: Innenraum und Oberfläche. Inkorporierte Ökonomie in Werken von John von Düffel, Ernst-Wilhelm Händler, Ewald Palmetshofer und Elfriede Jelinek. In: Logemann, Cornelia u. a. (Hrsg.): Körper-Ästhetiken. Allegorische Verkörperungen als ästhetisches Prinzip. Bielefeld: transcript 2013, ISBN 978-3-8376-2025-2, S. 93–107.
  • Daniela Bartens (Hrsg.): Elfriede Jelinek. Die internationale Rezeption. Literaturverlag Droschl (=Dossier Extra), Graz und Wien 1997, ISBN 3-85420-452-3.
  • Kurt Bartsch (Hrsg.): Elfriede Jelinek. Literaturverlag Droschl (=Dossier 2), Graz und Wien 1991, ISBN 3-85420-218-0.
  • Wolfgang Beutin: Elfriede Jelinek. In: Preisgekrönte. Zwölf Autoren und Autorinnen von Paul Heyse bis Herta Müller ; ausgewählte Werke, sprachkritisch untersucht. Peter Lang Verlag, Frankfurt a. M. 2012, ISBN 978-3-631-63297-0, S. 315–338.
  • Gisela Brune-Firnau: Eine Autorin wirbt um Erbarmen mit dem bösen Mädchen. Elfriede Jelinks Die Ausgesperrten (1980). In: Rebellisch, verzweifelt, infam. das böse Mädchen als ästhetische Figur. herausgegeben von Renate Möhrmann und Nadja Urbani (Mitarbeit). Aisthesis, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-89528-875-3, Inhaltsverzeichnis, S. 247–266.
  • Peter Clar und Christian Schenkermayr: Theatrale Grenzgänge. Jelineks Theatertexte in Europa. Praesens Verlag, Wien 2008, ISBN 978-3-7069-0503-9.
  • Eva M. F. Glenk: Die Funktion der Sprichwörter im Text. Eine linguistische Untersuchung anhand von Texten aus Elfriede Jelineks Werken. Edition Präsens, Wien 2000, ISBN 3-7069-0031-9. (Ursprünglich Dissertation an der Universität von São Paulo)
  • Christa Gürtler (Hrsg.): Gegen den schönen Schein. Texte zu Elfriede Jelinek. Verlag Neue Kritik, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-8015-0235-X.
  • Yasmin Hoffmann: Elfriede Jelinek. Sprach- und Kulturkritik im Erzählwerk. Westdeutscher Verlag, Opladen u. a. 1999, ISBN 3-531-13268-7.
  • Pia Janke u. a.: Die Nestbeschmutzerin. Jelinek & Österreich. Jung und Jung, Salzburg 2002, ISBN 3-902144-41-6.
  • Pia Janke u. a.: Werkverzeichnis Elfriede Jelinek. Edition Praesens, Wien 2004, ISBN 3-7069-0212-5.
  • Pia Janke u. a.: Literaturnobelpreis Elfriede Jelinek. Praesens Verlag, Wien 2005, ISBN 3-7069-0314-8.
  • Pia Janke u. a.: Elfriede Jelinek: „Ich will kein Theater“. Mediale Überschreitungen. Praesens Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-7069-0456-8.
  • Pia Janke, Teresa Kovacs, Christian Schenkermayr (Hrsg.): „Die endlose Unschuldigkeit“. Elfriede Jelineks Rechnitz (Der Würgeengel). Praesens Verlag, Wien 2010, ISBN 978-3-7069-0592-3.
  • Pia Janke (Hrsg.): Jelinek-Handbuch. Mitarbeit von Christian Schenkermayr und Agnes Zenker. Metzler, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-476-02367-4, S. 390–410.
  • Pia Janke, Teresa Kovacs (Hrsg.): „Postdramatik“. Reflexion und Revision. Praesens Verlag, Wien 2015, ISBN 978-3-7069-0811-5.
  • Pia Janke: Elfriede Jelinek: Werk und Rezeption. 2. Bde. Praesens Verlag, Wien 2014 (= DISKURSE.KONTEXTE.IMPULSE. Publikationen des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums 10). ISBN 978-3-7069-0791-0 (Kommentiertes Verzeichnis des Gesamtwerks und der weltweiten Rezeption)
  • Marlies Janz: Elfriede Jelinek. Metzler Verlag (Sammlung Metzler 286), Stuttgart und Weimar 1995, ISBN 3-476-10286-6.
  • Antje Johanning: KörperStücke. Der Körper als Medium in den Theaterstücken Elfriede Jelineks. Thelem Universitätsverlag, Dresden 2004, ISBN 3-937672-35-4.
  • Klaus Kastberger: Die Haut der neuen Medien. Vier Thesen zu Elfriede Jelinek (2010). Online auf academia.edu
  • Herlinde Koelbl: Elfriede Jelinek In: Im Schreiben zu Haus – Wie Schriftsteller zu Werke gehen –Fotografien und Gespräche. Knesebeck Verlag, München 1998, ISBN 3-89660-041-9, S. 64–67. Fotodokumentation Jelineks, die die Autorin an ihrem Arbeitsplatz und im persönlichen Umfeld porträtiert und im Interview sowohl Grundlage ihrer Berufung als auch Rahmenbedingungen und individuelle Vorgehensweise bei der Entstehung ihrer Werke darstellt.
  • Stephanie Kratz: Undichte Dichtungen. Texttheater und Theaterlektüren bei Elfriede Jelinek. Dissertation, Universität Köln 1999. (Volltext)
  • Brigitte Landes (Hrsg.): Stets das Ihre – Elfriede Jelinek zum 60. Geburtstag. Theater der Zeit, Berlin 2006, ISBN 3-934344-69-0.
  • Bärbel Lücke: Elfriede Jelinek. Eine Einführung in ihr Werk. Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2008, ISBN 978-3-7705-4603-9.
  • Verena Mayer und Roland Koberg: Elfriede Jelinek. Ein Porträt. Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-498-03529-0; ergänzte TB-Aufl, ISBN 3-499-62099-5.
  • Annika Nickenig: Diskurse der Gewalt. Spiegelung von Machtstrukturen im Werk von Elfriede Jelinek und Assia Djebar. Tectum Verlag, Marburg 2007, ISBN 978-3-8288-9218-7.
  • Maja Pflüger: Vom Dialog zur Dialogizität. Die Theaterästhetik von Elfriede Jelinek. Francke (Narr), Tübingen 1996, ISBN 3-7720-1843-2. (Mainzer Forschungen zu Drama und Theater 15)
  • Bastian Reinert: Sinn egal. Körper leblos. Zur Ästhetik toter Körper bei Elfriede Jelinek, in: Nachkriegskörper. Prekäre Korporealitäten in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts, hrsg. v. Sarah Mohi-von Känel u. Christoph Steier, Würzburg: Königshausen & Neumann 2013, ISBN 978-3-8260-4873-9 S. 235–246.
  • Bastian Reinert: „'Ich lasse am liebsten Tote sprechen'. Elfriede Jelineks postmortales Theater,“ in: Der Nationalsozialismus und die Shoah in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. [= Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik, Bd. 84], hrsg. v. Torben Fischer, Philipp Hammermeister u. Sven Kramer, Amsterdam u. New York: Rodopi 2014, S. 259–272.
  • Jutta Schlich: Phänomenologie der Wahrnehmung von Literatur. Am Beispiel von Elfriede Jelineks „Lust“ (1989). Niemeyer, Tübingen 1994, ISBN 3-484-32071-0.
  • Gérard Thiériot: „Elfriede Jelinek et le devenir du drame“, Presses universitaires du Mirail, Toulouse 2006, ISBN 2-85816-869-5.

Fußnoten

  1. ^ In ihrem Protest gegen das Goldene Ehrendiplom der TU Wien für den Holocaustleugner Walter Lüftl 2009 schrieb sie Genaueres über die Schwierigkeiten, die ihr Vater als Halbjude (nach Globkes Definition) beim Studienabschluss hatte und darüber, wie stark ihn sein Überleben durch Zwangsarbeit lebenslang belastet hat.
  2. ^ In: Renate Matthaei (Hrsg.
  3. ^ a b Britta Kallin: Elfriede Jelineks Solidaritätsbekundungen.
  4. ^ Näheres zu Inhalt und Aussage des Plakats, auf dem neben Elfriede Jelinek auch Rudolf Scholten, Michael Häupl, Ursula Pasterk und Claus Peymann diskreditierend instrumentalisiert wurden, ist u. a. in folgenden Artikeln ausgeführt: Bomben und Plakate (Autorin: Sigrid Löffler, erschienen am 25.
  5. ^ Pitt Herrmann: Stücke 1997 Mülheim_ Stecken, Stab und Stangl. 1997 auf sn-herne.de
  6. ^ Näheres zu den Beweggründen bezüglich ihrer Emigration und ihrer Rückkehr erläuterte Elfriede Jelinek in einem Fernseh–Interview, daß Robert Hochner am 19.
  7. ^ Roland Koberg: Schwarze Särge auf rot-weiß-rotem Grund.
  8. ^ Ein Sportstück (Memento vom 2.
  9. ^ Aline Vennemann: „Hallo, wer spricht?
  10. ^ BITTE LIEBT ÖSTERREICH – ERSTE ÖSTERREICHISCHE KOALITIONSWOCHE.
  11. ^ Auf schlingensief.com ist der in Zusammenarbeit mit Mario Rauter entstandene Text der Montage online verfügbar: „Ich liebe Österreich“ (PDF, ca. 33 KB)
  12. ^ Zum Verständnis der Montage s. a.
  13. ^ Neid (Privatroman): Kapitel 1, Kapitel 2, Kapitel 3, Kapitel 4a, Kapitel 4b, Kapitel 4c, Kapitel 5a, Kapitel 5b, Kapitel 5c, Kapitel 5d, Kapitel 5e, Kapitel 5f, Kapitel 5g, Kapitel 5h
  14. ^ Bericht über die Uraufführung von „Rechnitz“ auf www.orf.at
  15. ^ „Im Reich der Vergangenheit“.
  16. ^ Münchner Kammerspiele, abgerufen am 28.
  17. ^ faz.net: Der Aufruf der Schriftsteller. 10. 
  18. ^ Regie: Andrea Schwalbach; Dramaturgie: Heribert Germeshausen.

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