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Da tradurre

{{Infobox Oper
|T = Nero
|Bildname= Titelblatt Nero.png
|Bildtext= Titelblatt des Librettos, Hamburg 1705
|OT = Die durch Blut und Mord erlangte Liebe, oder: Nero
|Form = frühe deutsche Barockoper
|OS = deutsch
|Mus = [[Georg Friedrich Händel]]
|Lib = [[Friedrich Christian Feustking]]
|UA = 25. Februar [[1705]]
|UAort = [[Oper am Gänsemarkt|Theater am Gänsemarkt]], Hamburg
|OrtZeit = [[Rom]], 58–64 n. Chr.
|Pers =
* [[Nero]], Römischer Kaiser ([[Tenor (Stimmlage)|Tenor]])
* [[Agrippina die Jüngere|Agrippina]], Neros Mutter
* [[Claudia Octavia|Octavia]], Neros erste Frau
* [[Poppaea Sabina|Sabina Poppea]], Neros Geliebte, später seine zweite Frau
* [[Trdat I.|Tiridates]], armenischer Kronprinz
* Cassandra, [[Medien (Land)|medische]] Kronprinzessin, in Tiridates verliebt
* [[Seneca]], kaiserlicher Geheimrat
* Anicetus, Liebling des Kaisers, verliebt in Octavia
* Graptus, von Kaiser [[Claudius]] freigelassener Sklave
* Priester, Volk
}}

'''Die durch Blut und Mord erlangte Liebe, oder: Nero''' ([[Händel-Werke-Verzeichnis|HWV]] 2) ist [[Georg Friedrich Händel]]s zweite Oper. Ihre Musik ist verschollen.

== Entstehung & Libretto ==
Noch während sein äußerst erfolgreicher Opernerstling, die ''[[Almira (Händel)|Almira]]'' noch fast an jedem Abend lief, verbrachte Händel die Tage damit, mit dem Schwunge des Erfolges gleich eine zweite Oper zu schreiben. Schon im Februar 1705, sechs Wochen nach der Premiere der ''Almira'', kam sein ''Nero'' auf die Bühne des [[Oper am Gänsemarkt|Hamburger Gänsemarkt-Theaters]]. Auch hier schwelte noch der literarische Streit zwischen den Dichtern, die eine Vorliebe für derbe, satirische oder patriotische Libretti mit einem großen Teil des Hamburger Publikums teilten auf der einen Seite und denen, welche sich für ernstere und theatertechnisch glaubwürdigere Texte einsetzten. Wie schon im Falle von ''Almira'' setzte [[Barthold Feind]] dem von Feustking wieder ein eigenes Libretto gleichen Inhalts entgegen: ''[[Octavia (Oper)|Die römische Unruhe oder: Die edelmüthige Octavia]]'', welches ein knappes halbes Jahr später mit der Musik von [[Reinhard Keiser]] Premiere hatte. Während Feind mit ''Nero | Der verzweiffelte Selbst=Mörder'' ([[Weißenfels]], 1685, Libretto – und Musik? – von [[Johann Beer]]) ein Vorlagelibretto nennt, erwähnt Feustking in seiner Vorrede ausdrücklich, dass er die Schilderungen nur direkt aus den historischen Geschichtswerken entnommen habe. Dass ihm kein italienisches Libretto als Quelle vorlag, dafür spricht die Tatsache, dass Feustkings ''Nero'' im Gegensatz zu seinem ''Almira''-Libretto keine Stücke in italienischer Sprache enthält.
Über die Qualität des Textbuches, welches von vornherein für Händel geschrieben wurde und es ihm insofern möglich gewesen sein sollte, im Vorfeld Einfluss zu nehmen, gibt es widersprüchliche Meinungen. Neben dem fesselnden Grundthema, welches die Anklage von Tyrannei, Willkür und lasterhaftem Leben bei Hofe als Ziel hat, erscheinen auch die handelnden Personen interessant und profiliert. Es gibt eine stattliche Anzahl von Ensembleszenen, die Händel oft die Möglichkeit geben, vom starren Schema Rezitativ-Arie abzuweichen: Neben den 50 Arien finden wir 10 Duette, 6 Terzette und 3 Chöre.<ref>Stephan Stompor: ''Die deutsche Aufführungen von Opern Händels in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.'' In: ''Händel-Jahrbuch 1978'', Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1978, S.&nbsp;43.</ref>
Ein anderes Bild vermittelt uns ein überlieferter Ausspruch Händels, den [[Christian Friedrich Hunold]] (veröffentlicht unter dem Pseudonym „Menantes“) wiedergibt und aus dem hervorgeht, dass Händel der Qualität des Librettos kritisch gegenüber stand. So kritisiert Händel den mangelnden poetischen Geist der Dichtung:
{{Zitat
|Text=Wie soll ein Musikus was schönes machen, wenn er keine schöne Worte hat? Darum hat man bei Componirung der Opera Nero nicht unbillig geklagt: Es sey kein Geist in der Poesie, und man habe einen Verdruß, solche in Music zu setzen.
|Autor=Christian Friedrich Hunold
|Quelle=''Theatralische, Galante und Geistliche Gedichte'', Hamburg 1705
|ref=<ref>Christian Friedrich Hunold: ''Theatralische, Galante und Geistliche Gedichte'', Hamburg 1705, S. 88 f.</ref>
}}
Bei der Einordnung dieses Zitats ist sicher zu berücksichtigen, dass Hunold im anhaltenden Streit zwischen den Hamburger Theater-Dichtern ein Gegner Feustkings war.
Der vierundzwanzigjährige [[Johann Mattheson]], der schon in ''Almira'' den Fernando gesungen hatte, verabschiedete sich mit der Titelpartie des Nero als Sänger von der Hamburger Bühne, auf der er seit neun Jahren (zunächst mit seiner Knabenstimme) als Solist gestanden hatte und ging in den diplomatischen Dienst. Er schreibt später darüber:
{{Zitat
|Text=Händel führte […] An. 1705, den 8. Jenner, […] seine besagte erste Oper, Almira, glücklich auf. Den 25. Febr. folgte der Nero. Da nahm ich mit Vergnügen Abschied vom Theatro, nachdem ich, in den beiden letztgenannten schönen Opern, die Hauptperson, unter allgemeinem Beifall, vorgestellet, und dergleichen Arbeit gantzer 15. Jahre, vieleicht schon ein wenig zu lange, getrieben hatte: so daß es Zeit für mich war, auf etwas festeres und daurhaffteres bedacht zu seyn; welches auch, GOtt Lob! wohl von Statten gegangen ist. Händel blieb indessen noch 4. biß 5. Jahr bey den hiesigen Opern [er verließ Hamburg schon im Sommer 1706.], und hatte daneben sehr viel Scholaren.
|Autor=Johann Mattheson
|Quelle=''Grundlage einer Ehren-Pforte.'' Hamburg 1740
|ref=<ref>Johann Mattheson: ''Grundlage einer Ehren-Pforte.'' Hamburg 1740, S. 95. (originalgetreuer Nachdruck: Kommissionsverlag [[Leo Liepmannssohn]], Berlin 1910)</ref>
}}

Auch Händel zog sich, nachdem das Werk drei Aufführungen erlebt hatte, von der Oper am Gänsemarkt zurück, unterrichtete, studierte Werke seiner Kollegen (unter anderem fertigte er eine vollständige Kopie von Keisers ''Octavia'' an, die er mit nach Italien nahm), und neben der Komposition der Doppeloper ''[[Der beglückte Florindo|Florindo]] und [[Die verwandelte Daphne|Daphne]]'' im Jahre 1706 bereitete er seine Abreise nach Italien vor.<ref>Bernd Baselt: ''Thematisch-systematisches Verzeichnis. Bühnenwerke.'' In: Walter Eisen (Hrsg.): ''Händel-Handbuch: Band 1.'' Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1978, ISBN 3-7618-0610-8, S. 63.</ref>

Besetzung der Uraufführung
* Nero – [[Johann Mattheson]] ([[Tenor (Stimmlage)|Tenor]])
* Poppea – Anna-Margaretha Conradi, genannt „Conradine“ ([[Sopran]]) (?)
* Tiridates – Johann Konrad Dreyer ([[Tenor (Stimmlage)|Tenor]]) (?)
* Graptus – Christoph Rauch (Bass) (?)
* weitere Besetzung: unbekannt. Vermutlich sangen noch in weiteren Rollen Anna Maria Schober (Sopran), Anna Rischmüller (Sopran), Margaretha Susanna Kayser (Sopran) und der Bassist [[Gottfried Grünewald]].<ref>Panja Mücke: ''Nero.'' In: Hans Joachim Marx (Hrsg.): ''Das Händel-Handbuch in 6 Bänden: Das Händel-Lexikon'', (Band 6), Laaber-Verlag, Laaber 2011, ISBN 978-3-89007-552-5, S.&nbsp;511.</ref>

Im Gegensatz zur sehr erfolgreichen ''Almira'' mit zwanzig Vorstellungen nehmen sich die drei Aufführungen des ''Nero'' bescheiden aus. Wegen der beginnenden Fastenzeit musste das Theater jedoch schließen.

== Handlung ==
=== Historischer und literarischer Hintergrund ===
Der Mord am römischen Kaiser [[Claudius]] und die Machtübernahme Neros im Jahre 54, der Anschlag auf Neros Mutter Agrippina im Jahre 59 und das in 64 n. Chr. brennende Rom, der Feldzug [[Otho]]s nach [[Lusitania (Provinz)|Lusitania (Portugal)]], die Verbannung von Neros Frau [[Claudia Octavia]] und die Eingliederung [[Armenien]]s ins Imperium durch die römische Krönung [[Trdat I.|Trdats I.]] zum armenischen König sind in den Annales (12.–15. Buch) des [[Tacitus]] sowie in ''De vita Caesarum'' (5. Buch: ''Vita divi Claudi'' und 6. Buch: ''Vita Neronis'') des [[Sueton]] beschrieben. Ferner beruft sich der Librettist auch auf [[Johannes Xiphilinos (Mönch)|Xiphilinus]] sowie [[Cluvius Rufus|Cluvius]] und [[Fabius Rusticus]] als Vorläufer-Schriften des Tacitus. Mit Ausnahme der medischen Prinzessin Cassandra sind alle handelnden Personen dort dokumentiert. Allerdings fasst das Libretto historische Ereignisse zusammen, die sich zu unterschiedlichen Zeiten abgespielt haben, wie auch die „Vorrede“ des Hamburger Librettos eingesteht:

{{Zitat
|Text=So tritt nunmehro auch der von allen Geschichts-Schreibern so grausahm beschriene Bluthund Nero auff hiesigen Schauplatz: Ein solches Tieger-Thier/ das sich nicht gescheuet/ der jenigen das Leben zu rauben/ die ihm Leben/ ja Cron und Zepter gegeben hatte: Ein solcher Wüterich/ der seine Tugendhaffte Gemahlin erwürget/ und mit unzehlichen Lastern das Hermelin seines Purpurs bestecket/ verunehret/ geschändet: Ja ein solcher Unmensch/ der zuletzt alle ihm erwiesene Dienste und Wohlthaten mit Blut und Mord belohnete. Und dahero achte ich es unnöthig zu seyn/ den Inhalt gegenwärtiges Singspiels weitläuffig zu beschreiben/ in Betrachtung/ daß der Nahme Nero schon genug ist/ das jenige zu erklähren/ was man sonst im Anfang zu entwerfen pfleget. Nur dieses hat man erinnern wollen/ daß man ein und andere Passagen/ die in seinem Lebenslauff verhanden/ und vielleicht der Natur selbst einen Eckel machen/ mit Fleiß vorbey gegangen. Denn ob gleich die von Svetonio und Tacito erwehnte Buhlschafft des Neronis mit seiner Mutter der Agrippina die Liebes-Intrigve hätte erweitern können/ so ist doch solches aus verschiedenen Uhrsachen aus der Acht gelassen/ theils weil sie honeten Gemüthern unangenehm/ theils auch/ daß sie der Verfasser einiger massen in Zweiffel ziehet. Denn der nur ohne Vorurtheil die Worte Taciti Annal. XIV. Cap.2. durchlieset/ der wird leicht mercken/ daß sie nicht so gewiß geschrieben/ als geglaubet werden. Tacitus folget nemlich den Fußstapffen des Cluvii und Fabii Rustici, die sich aber beyde ziemlich wiedersprechen/ weil jener die Blutschande der Agrippinen/ dieser aber dem Neroni beyleget/ mit welchen auch Svetonius in Vit. Ner. Cap.28. übereinstimmet/ und noch einige Umbstände/ unwissend woher? hinzugefüget. Allein beydes kommt nicht überein mit dem/ was Xiphilinus in Ner. p.m.162. berichtet: Daß nemlich Nero eine andere/ die der Agrippinen sehr ähnlich gewest/ hefftigt geliebet/ und dannenhero daß er mit seiner Mutter buhle/ vorgegeben habe. Eine andere Bewandniß hat es mit der Beschuldigung der von ihm angezündeten Stadt Rom/ Sveton. giebet sie zwar Cap.38. vor eine gewisse Warheit aus; allein Tacitus Annal. XV.39. ist etwas behutsamer […] und nachmahls setzet er hinzu/ daß der Kayser damahls in Antium gewesen/ und nicht eher in Rom gekommen/ als biß das Feuer schon die Mæcenatischen Lustgärten ergriffen […] So weiß man auch noch nicht die Uneinigkeit der alten Geschichtschrieber zu vergleichen/ die sie/ umb den Mutter-Mord vielleicht desto greulicher vorzubilden/ angemercket: Svetonius Cap.34. bringet die Nachricht/ er habe ihre entblöste Glieder und deren Bildung theils gelobet/ theils getadelt/ auch dabey getrunken […] Allein offtoemelter Tacitus zweiffelt sehr/ ob er sie nach ihren Tode auch einmahl gesehen. […] dergleichen wieder einander streitende Dinge sollten manchen curieusen Kopff wohl auff die Gedancken bringen: es hätten sich die damahligen Geschichtschreiber bemühet/ die grösse der Neronischen Laster mehr und mehr zu vergrössern/ umb denen späten nachkommen ein vollkommenes Scheusahl der Natur mit lebendigen Farben abzumahlen. Und in Warheit/ es giebet Tacitus unter andern zu dieser Soupçon weitere Anleitung/ da er Annal. lib. XVI. Cap.3. von dem Tode der Poppæa, und dessen Ursachen redet/ und saget/ daß einige meinen/ er habe sie mit Gifft hingerichtet […] Im übrigen hat der Verfasser die Ahnlichkeit der Geschicht mit einigen Fictionibus gleichsahm verdunckeln müssen/ auch dahero ein und andere wieder die Zeit-Rechnung streitende Dinge […] einzumischen sich nicht entlegen können/ welches ihm verhoffentlich so wenig zur Ignorance kann ausgeleget […] werden. […] Schließlich bittet er/ die Poësie nicht mit allzu ungnädiger Censur zu belegen/ weil man deren Unvollkommenheit selbst mit mittleidigen Augen ansiehet.
|Autor=Friedrich Christian Feustking
|Quelle=Vorrede zu ''Die durch Blut und Mord erlangte Liebe, oder: Nero'', Hamburg 1705
|ref=<ref>[http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB000072B600000000 Vorrede des Librettos.] Hamburg 1705.</ref>
}}

=== Erster Akt ===
Der Schauplatz der ersten Szene ist der [[Campus Martius|Campus Martium]] in Rom, in dessen Mitte ein hohes und mit vielen Statuen versehenes Gerüst aufgerichtet ist. Hier findet das Begräbnis und die Erhebung zum Gott des verstorbenen Kaisers [[Claudius]] durch seinen Sohn Nero statt. Im Anschluss beschwert sich Nero noch am selben Platz bei Poppea, die er begehrt, dass er keine Anteilnahme von ihr gespürt habe, und wird zudringlich. Sie wehrt mit verschiedenen Hinweisen ab. Dann erfährt sie, dass Nero ihren Mann Ottone in den Feldzug nach Portugal geschickt hat, damit sie frei für ihn würde. Sie reagiert jedoch zunächst empört. Prinz Tiridates aus Armenien nähert sich der ängstlichen Poppea und sagt ihr, dass er ihre Liebe wolle. Sie lehnt ab. Als Mann verkleidet kommt Cassandra aus [[Medien (Land)|Medien]] dazu. Sie ist enttäuscht, da Tiridates mit ihr bereits vorher angebändelt hatte: Poppea hat einen weiteren Ablehnungsgrund und sie geht ab. Nunmehr sind Cassandra und Tiridates allein und Cassandras Zorn steigert sich. Er leugnet, sie überhaupt zu kennen. Ein unterer Schauplatz öffnet sich, man sieht das kaiserliche Mausoleum, worin die Büsten der verstorbenen Kaiser aufgestellt sind. In der Mitte steht ein kleiner Altar. Octavia, Böses von Nero ahnend, geht zu den Priestern. Nero hat sich aber (als Priester verkleidet) unter diese gemischt. Octavia vertraut den Priestern weinend an, dass Nero ihren Vater Claudius vergiftet hat und sie ahnt, dass ihre Lebensfreude nicht mehr lange dauern werde, da springen Nero und Anicetus mit der Leibwache zornig hervor. Nero beschimpft sie öffentlich, sie würde ihn verleumden, und schwört Rache. Sie bittet um Gnade, wird aber verhaftet. Der kaiserliche Ratgeber Seneca mahnt Nero, sich in seinen Neigungen zu mäßigen. Graptus, der von Claudius freigelassene Sklave, der ihn nun beerdigen muss, lässt keinen Zweifel daran, dass er seinem alten Herrn keine Träne nachweint.

Im großen Palastsaal treffen sich in freundschaftlichem Gespräch Cassandra und Poppea. Erstere, immer noch in Männerkleidung, zeigt Poppea ein Porträt von Tiridates, um ihre Vorrechte an diesem zu begründen. Poppea, die Verdacht schöpft, dass „Cassandra“ möglicherweise kein Mann ist, trifft Tiridates in einem anderen Zimmer und will von ihm erfahren, wer auf dem Bildnis zu sehen ist. Tiridates gibt zwar zu, dass ihm dieses Bild ähnlich ist, er leugnet aber, es selbst zu sein. Als er geht und dafür Nero erscheint, hat Poppea das Bild noch immer in den Händen. Nero wird wieder zudringlich und will sie küssen, dabei entdeckt er das Porträt. Eifersüchtig entreißt er es ihr. Sie beschwichtigt, indem sie sagt, das Bildnis sei nur geliehen. Seneca rät Nero, seiner Frau Octavia zu verzeihen, denn dieser will sie verstoßen. Graptus tritt mit Harlekinen zu einem Tanz auf, der den Kaiser ablenken soll.
[[Datei:Hamburgs Oper.jpg|miniatur|„Opern-Theatrum“ am Gänsemarkt. Ausschnitt aus der Stadtansicht Paul Heineckens, 1726]]

=== Zweiter Akt ===
Nero und sein Hofstaat befinden sich im Sommerpalast. Octavia sitzt mit einer Angel am Teich. Agrippina liegt im Fenster des Palastes. Dieser befindet sich im Umbau. In dem gleichen Augenblick fällt ein Steinbrocken des Palastes herunter. Agrippina, die fast Verunglückte, wittert Verrat. Sie meint, man wolle sie lebendig begraben. Aber Octavia ist sicher, dass sie gemeint war.
Zu den Vorigen kommen Anicetus und Seneca hinzu. Ersterer teilt Octavia mit, dass Nero sie in Rom erwartet und alle Römer froh darüber sind. Agrippina, mit Seneca allein geblieben, will ihn zum Giftmord an Nero anstiften.
Seneca und Anicetus begrüßen Octavia wieder im kaiserlichen Saal Rom mit großen Worten. Octavia bittet Nero um Gnade, der sie mit dem Hinweis gewährt, bald wieder in ihren Armen liegen zu dürfen. Octavia fühlt sich genesen. Auf Senecas Rat und Wunsch soll auch Agrippina nach Rom geholt werden. Seneca geht, um die Weisung in die Tat umzusetzen. Poppea zeigt sich über die Ereignisse besonders froh: sie ist ja nun erst einmal vor Nero sicher.
Nero nimmt nun auch seine in Rom eingetroffene Mutter in Gnaden wieder an, gibt ihr aber Verhaltensregeln über die Unterlassung von Machtmissbrauch: Dieses Recht stünde nur ihm zu.
Nero will seinem Volk „Brot und Spiele“ geben. Er will, ähnlich [[Paris (Mythologie)|Paris]], unter den drei ihn umgebenden Römerinnen Octavia, Poppea und Cassandra, Poppea als die Allerschönste für sich auserwählen. Dann treffen sich Seneca, Cassandra und Tiridates. Seneca beklagt den Niedergang der Werte in Rom. Cassandra ist voller Hoffnung, Tiridates’ Liebe zu bekommen. Dieser behauptet nach wie vor, Cassandra nicht zu kennen, bittet aber um ihren Namen und die Bekanntgabe ihres Vaterlandes. Sie bekennt, dass sie aus dem Land der Parther zwischen Euphrat und Tigris stammt und von dorther gesandt ist. Auf Befragen sagt sie ihm auch, dass sie auch in Medien und zwar unter dem Namen Lachisis war. Aber die dortige Kronprinzessin nahm sich (angeblich) das Leben. Nun ist Tiridates neugierig und gespannt und möchte wissen, wie die Kronprinzessin geheißen hat. Sie antwortet: „Cassandra.“ Schuld an dem Todesfall soll ein untauglicher Prinz gewesen sein. Tiridates ist sicher, dass er damit gemeint ist.
Plötzlich wechselt seine Stimmung. Nun behauptet er, dass Cassandra nicht tot sein kann, und bezichtigt sein Gegenüber als Lügner. Fast wie ein Irrer fragt er nach Cassandra. Niemand kennt sie. Er glaubt, in ein Komplott geraten zu sein. Seneca und Anicetus versuchen ihn vergeblich zu beruhigen. Sie denken allmählich, dass der junge König ein schuldbeladener Irrer ist.
Graptus, in einer Szene für sich allein, versteht die Welt nicht mehr. Er versteht Senecas Andeutungen nicht. (Dieser soll immerhin Nero töten.) Er versteht auch die von Anicetus erfahrene Geschichte eines wahnsinnigen Tiridates nicht. Auf jeden Fall beschließt er, niemals ein Philosoph zu sein.

=== Dritter Akt ===
[[Datei:Johann Mattheson.jpg|miniatur|Johann Mattheson, auch Dirigent, Komponist und Musikgelehrter. Er beendete mit der Titelpartie im ''Nero'' seine Gesangskarriere.]]
Im Lustgarten befindet sich eine kleine Schaubühne. Der kaiserliche Hofstaat verfolgt, wie sich der Vorhang öffnet und die (allerdings von der griechischen Mythologie abweichende) Geschichte von Paris, Juno, Venus und Pallas gespielt wird:
Der schöne Schäfer Paris bewundert die grünen Taler und feuchten Wiesen. Drei Nymphen, die Göttinnen Juno, Venus und Pallas, kommen und er hat die Aufgabe zu entscheiden, welche von den dreien die schönste ist. Paris ist scheu und glaubt sich zu einer solchen Entscheidung nicht erkühnen zu dürfen. Er versucht diplomatisch zu sein, indem er sie alle drei für gleich schön erklärt. Aber Juno und Venus verlangen eine Entscheidung. Er verlangt Bedenkzeit. Sie gehen, um bald wiederzukommen. Nachdem sich Paris mit jeder Dame einzeln getroffen hat, ist er erst recht unentschlossen. Nach langem Hin und Her entscheidet sich Paris schließlich für Venus. Die Folge: Die beiden anderen beschimpfen ihn als Betrüger. Das „Theater im Theater“ schließt mit einem Duett von Paris und Venus.
Cassandra ist allein im kaiserlichen Garten und beklagt, dass sie zwar ihr fremdes Kleid, nicht aber ihre Sorgen abgelegt habe. Vor allem macht ihr die Raserei Tiridates Angst.
Auch Anicetus befindet sich allein. Er sinniert darüber, dass Octavia (als schöne Pallas dieser Zeit) und Agrippina (als mächtige Juno dieser Zeit) zum Vorspiel ihres Unglücks dienen müssen. Deren bisheriges Glück ist wie dichter Schnee, weil Poppea (als jetzige strahlende Venus) siegen wird, um bald in Paris’ (Neros) Armen zu liegen. Nun ist ihm die Analogie zur Paris-Szene auf der kleinen Bühne bewusst.
Tiridates sucht immer noch Cassandra und vor Kummer sinkt er erschöpft in einen Schlaf. Nun liegt er unter einem Baum in des Kaisers Garten. Poppea kommt in die Nähe, glaubt sich aber allein. Sie weiß immer noch nicht, ob sie sich von Nero bezirzen lassen soll. Dieser erscheint wie gerufen und bittet erneut darum, von ihr verehrt zu werden. Sie meint, dass ihr Schmeicheleien nicht gefallen. Er jedoch betont die Ernsthaftigkeit seiner Werbung. Im Übrigen möchte sie nicht einfach nur seine Nebensonne sein, denn da gibt es ja noch Octavia, die Kaiserin. Tiridates schläft immer noch. Cassandra tritt zu den beiden sich nicht einig-werden-Könnenden. Im Schlafe ruft Tiridates nach Cassandra. Poppea und Nero sind verstimmt, dass jemand zugehört hat. Schließlich erkennen sie erschreckt Tiridates. Nero will wissen, wen Tiridates meint. Poppea erinnert ihn an das Bild in ihrer Hand und hat den Verdacht, dass der in Mannestracht des neuen Königs Braut und die Cassandra sei. Nero fragt, warum sich diese zu verstecken sucht. Nun meldet sich Cassandra, dies im Hinzukommen hörend, und erklärt, dass Tiridates sie, als sie verlobt waren, verlassen hat. Zur Probe habe sie (als Mann verkleidet) ihm erzählt, dass Cassandra sich aus Scham und Trauer selber getötet habe. Daher auch Tiridates (scheinbare) geistige Verwirrung. Als nun dieser allmählich wach wird, erzählt man ihm, dass Cassandra lebt und neben ihm steht: große Überraschung, edle Verzeihung und große Freude.

Der neue Schauplatz ist das brennende Rom, das man von einem Berg aus übersehen kann. Einige Mordbrenner springen mit brennenden Fackeln herum. Octavia, Agrippina und Seneca sind sich darüber einig, dass Nero der Befehlshaber der Brandstiftung ist. Man beschließt mit Anicetus zusammen, über des Kaisers Gräueltat zu schweigen. Dafür aber nimmt Anicetus die Gelegenheit wahr, Octavia von seiner Liebe zu ihr zu berichten. Nero, der hinzutritt, bezichtigt Octavia einer Beziehung zu Anicetus. Vom Kaiser befohlen, erklärt Anicetus seine Liebe zu Octavia und beichtet heuchlerisch, dass auch Agrippina dem Kaiser nicht getreu sei. Nero verbannt seine Frau.
Tiridates bekommt erneut die Königskrone von Armenien und wird dafür Bundesgenosse Roms. Nero ist obendrein mit der Vermählung Tiridates mit Cassandra einverstanden. Poppea gibt zu, dass sie Neros Werbung nicht widerstehen kann. Seneca freut sich und spricht Glückwünsche aus. Schließlich bekommt noch das Volk „Brot und Spiele“ und singt, unbeeindruckt von allen Scheußlichkeiten: ''[[Hymenaios|Hymen]] gesegne diß edele Paar!''

== Musik ==
Die Musik von ''Nero'' ist nicht erhalten. Gelegentlich ist vermutet worden, Händel hätte das [[Autograph]] oder die Direktionspartitur („Handexemplar“) mit nach Italien genommen oder auf seiner Durchreise nach Italien am Hofe in Hannover bei Prinzessin [[Caroline von Ansbach]] hinterlegt. Doch hatte Händel seit seinem Italienaufenthalt eine ausgezeichnete Handbibliothek seiner eigenen Werke, sodass uns die ''Nero''-Partitur auf diesem Wege wahrscheinlich erhalten geblieben wäre. Indes wirft der Ausspruch des Sängers Johann Konrad Dreyer, der nach dem Weggang Keisers (September 1706) Mitpächter des Opernhauses und somit verantwortlich für dessen weiteren Betrieb war, über die Schwierigkeiten des Wiederbeginns der Arbeit kein gutes Licht auf eine sichere Verwahrung des Notenmaterials am Opernhaust:
{{Zitat
|Text=Wie der Anfang zur Opern Aufführung gemacht werden sollte, waren alle Partituren versteckt. Ich nahm also erst ''Salomo''<ref>''Die über die Liebe triumphirende Weißheit, oder Salomon'' Oper von Christian Friedrich Hunold [Menantes], Musik von Reinhard Keiser und Johann Caspar Schürmann (UA 1703)</ref> hernach ''Nebucadnezar''<ref>''Der gestürzte und wieder erhöhte Nebucadnezar, König zu Babylon unter dem grossen Propheten Daniel'' Oper von Christian Friedrich Hunold [Menantes], Musik von Reinhard Keiser (UA 1704)</ref> vor, und suchte die Partitur von denselben aus den einzelnen Stimmen zusammen. So bald die Besitzer der völligen Partituren solches sahen, kamen nach und nach einige andere zum Vorschein.
|Autor= Johann Konrad Dreyer
|Quelle=''Grundlage einer Ehren-Pforte.'' Hamburg 1740
|ref=<ref>Johann Mattheson: ''Grundlage einer Ehren-Pforte.'' Hamburg 1740, S. 55. (originalgetreuer Nachdruck: Kommissionsverlag Leo Liepmannssohn, Berlin 1910)</ref>
}}
Dennoch scheint 1830 eine handschriftliche Partitur des ''Nero'' aus dem Nachlass des Hamburger Musikalienhändlers und Organisten [[Johann Christoph Westphal]] verkauft worden zu sein, von der seitdem jede Spur fehlt.<ref>Winton Dean, John Merrill Knapp: ''Handel’s Operas 1704–1726.'' The Boydell Press, Woodbridge 2009, ISBN 978-1-84383-525-7, S. 69.</ref>

Es gibt nach [[Friedrich Chrysander]]s Auffassung ein von Johann Mattheson geschriebenes Partiturmanuskript von ''Almira''. Zu Beginn des 19.&nbsp;Jahrhunderts erwarb der Wahl-Berliner [[Georg Poelchau]] diese Abschrift aus dem alten Hamburger Opernarchiv. Zu dieser Berliner Partitur gehören zwei [[Ouvertüre]]n. Man nimmt an, dass die an zweiter Stelle eingebundene Ouvertüre diejenige ist, die zu „Almira“ gehört.
Über die andere, als erste eingebundene Ouvertüre besteht hinsichtlich der Autorschaft und Zugehörigkeit Rätselraten. Da Händel bereits am ''Nero'' arbeitete, noch ehe die ''Almira'' ganz fertiggestellt war und Mattheson an beiden Opern Rat gebend beteiligt war, wäre die Vermutung nicht unschlüssig, dass diese Ouvertüre zum ''Nero'' gehört.
Eine zweite Möglichkeit wäre freilich, dass die erste Ouvertüre von [[Georg Philipp Telemann]] ist, die er für die Neuinszenierung der Händelschen ''Almira'' am Hamburger Theater 1732 komponierte.

Aus dem Textbuch wissen wir, dass Händel im ''Nero'' für einen selbständigen Chor (also keine „Solistenvereinigung“) komponierte. So traten hier die römischen Priester und das wankelmütige, leicht zu beeinflussende römische Volk als handelnde Gruppen auf.

Ferner kann man dem Libretto entnehmen, dass Tanz bzw. Ballett eine umfangreiche Rolle gespielt haben müssen. So gibt es Tänze und Tanzgruppen der Kämpfer bzw. Fechter, sogar der Priester, der [[Harlekin]]e, der „Mordbrenner“ (Brandstifter & Mörder) und der Kavaliere mit ihren Damen.<ref>Albert Scheibler: ''Sämtliche 53 Bühnenwerke des Georg Friedrich Händel, Opern-Führer.'' Edition Köln, Lohmar/Rheinland 1995, ISBN 3-928010-05-0, S. 440.</ref>

== Literatur ==
* [[Winton Dean]], [[John Merrill Knapp]]: ''Handel’s Operas 1704–1726.'' The Boydell Press, Woodbridge 2009, ISBN 978-1-84383-525-7. (englisch)
* [[Arnold Jacobshagen]] (Hrsg.), Panja Mücke: ''Das Händel-Handbuch in 6 Bänden. Händels Opern.'' Band 2. Laaber-Verlag, Laaber 2009, ISBN 978-3-89007-686-7.
* Albert Scheibler: ''Sämtliche 53 Bühnenwerke des Georg Friedrich Händel, Opern-Führer.'' Edition Köln, Lohmar/Rheinland 1995, ISBN 3-928010-05-0.
* [[Bernd Baselt]]: ''Thematisch-systematisches Verzeichnis. Bühnenwerke.'' In: Walter Eisen (Hrsg.): ''Händel-Handbuch.'' Band 1. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1978, ISBN 3-7618-0610-8.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Nero (Händel)}}
* [http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB000072B600000000 Libretto] zu ''Nero''
* [http://gfhandel.org/handel/worklist/1to42.html#HWV2 Weitere Angaben] zu ''Nero''

== Einzelnachweise & Fußnoten ==
<references />
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Da tradurre (inglese) [[Gesù nella mitologia comparata]]

Versione delle 18:21, 20 mar 2021

The Brothers Ashkenazi (1936) is a novel by Israel Joshua Singer. Written in Yiddish, it first appeared serially in the Jewish daily Forward between 1934 and 1935, after Singer had left Poland and moved to New York. It was published in book form in Poland in 1936, the same year in which Knopf published an English translation by Maurice Samuel. It was at the top of The New York Times Best Seller list along with Margaret Mitchell's Gone With the Wind.[1] In 1980 a new translation was published by the author's son, Joseph Singer. Plot

Most of the novel takes place in the Polish city of Łódź, mostly among the large Jewish community that lived there before World War II. It follows the changes from the 19th century through the insurrection of 1905 and ends just after World War I. The main character is Max Ashkenazi, who moves away from his Hasidic Jewish upbringing and becomes a successful industrialist. In the process he destroys all his personal relationships. The upheaval of World War I, the Russian Revolution, and the creation of the Second Polish Republic ruin him financially. Max is consumed by a desire to be more successful than his fraternal twin Jacob. In the last years of his life, Max realizes he was always driven by greed and does his best to restore the family relationships he lost.

This is a historical novel about Jews in Poland, the Industrial Revolution, and the beginnings of Communism. Moreover, it is a story about a man doing what he does best and chasing false idols, ideologies, and glory; Max longs to be called the King of Lodz.

I fratelli Ashkenazi è un romanzo di Israel Joshua Singer. Scritto in Yiddish, è uscito a puntate nel giornale ebraico "Forward" tra il 1934 e il 1935, dopo che Singer si era trasferito a New York dalla Polonia. E' poi stato pubblicato in volume nel 1936 in Polonia, e in traduzione inglese presso Knopf (traduzione di Maurice Samuel). E' stato in cima alla lista dei bestseller del New York Times, insieme a Via col vento di Margaret Mitchell. Il figlio dell'autore, Joseph Singer, ha pubblicato una nuiva traduzione inglese nel 1980.

Trama

La maggior parte del romanzo si svolge nella città polacca di Lodz, soprattutto nella grande comunità ebraica che vi risiedeva prma della seconda guerra mondiale. Viene seguita l'evoluzione della città dal secolo XIX fino alla prima guerra mondiale e all'immediato dopoguerra. Il titolo si riferisce a due gemelli, figli di un ricco ebreo osservante. Nel doppio nome imposto a ciascuno di essi sembra già contenuta la storia futura dei fratelli, molto diversi sia nei tratti fisici sia nelle capacità e negli interessi. Il personaggio principale è 8...), che poi si farà chiamare Max per sottolineare la progressiva distanza dalla formazione ebraica rigorosamente chassidica: egli diventa un industriale di successo, distruggendo via via tutte le sue relazioni personali. Lo scoppio della prima guerra mondiale, la rivoluzione russa, la creazione di una seconda repubblica polacca lo mandano finanziariamente in rovina. Max è divorato dal desiderio di aver più successo del fratello Jacob, favorito dalla fortuna e aiutato dal fascino che esercita sulle donne. Negli ultimi anni di vita Max si rende conto di essere sempre stato dominato dall'avidità e fa del suo meglio per ricostruire la famiglia che ha perduto . È un romanzo storico sugli ebrei in Polonia, la rivoluzione industriale, e l'inizio del comunismo.